Landestheater Niederösterreich
Im Rahmen der umfangreichen technischen Erneuerungen im Landestheater Niederösterreich wurde auch in eine neue Tonanlage investiert.
Die Ansprüche
Zudem wurde eine neue Beschallung auf der kleineren Bühne in der Theaterwerkstatt und im AV-Studio gebraucht. Ergebnis sollte ein qualitativ möglichst hochwertiges und flexibel einsetzbares System sein, welches alle in Frage kommenden Anwendungsgebiete des Hauses abdeckt.
Die wichtigsten Anforderungen des Landestheaters an die neue Beschallungsanlage waren einerseits die Qualität der Wiedergabe, andererseits auch eine perfekte Ausleuchtung des Raumes, um eine möglichst authentische Sprachunterstützung und vor allem auch Sprachverständlichkeit für alle Sitzplätze zu erzielen. Das ist besonders bei den Eigenproduktionen des Hauses, aber auch auch bei Gastspielen und Lesungen von großer Bedeutung. Überdies war eine entsprechende Flexibilität innerhalb des Konzeptes gefragt, um die durchaus komplexen Einspielungen von Musik und Effekten in den Ablauf der Stücke bestmöglich integrieren zu können. Darüber hinaus war sowohl die Eignung zur Beschallung bei Live-Konzerten ein Thema, um auf entsprechende Kundenwünsche bei Vermietungen eingehen zu können, als auch die Verwendung bis hin zur Veranstaltung von Kindertheaterproduktionen.
Die Ausstattung
Aufgrund des knappen Zeitrahmens, der für die Installation zur Verfügung stand, war es zudem wesentlich, dass – unter partieller Verwendungen der alten Infrastruktur – das gesamte System einfach und schnell zu installieren sein sollte. Tonmeister Kay Burki zum neuen System:
„Für die Beschallung haben wir Alcons Audio gewählt – ein hervorragendes System in Bezug auf Klang, Größe, Gewicht und Verarbeitung. Preislich liegt es im Rahmen der Konkurrenz, ausschlaggebend aber waren letztendlich die Qualität der Sprachverständlichkeit und der Einsatz des in allen Systemen von Alcons verwendeten „Pro Ribbon Drivers“, einem Bändchenhochtöner mit herausragenden akustischen und dynamischen Eigenschaften und systembedingt niedrigsten Verzerrungswerten, was selbst bei hohen Pegeln nie zu einem harten oder scharfen Klangbild im Hochtonbereich führt.
Im Großen Saal kommen 4 Stück Alcons Audio VR12, 2 Stück BF151 Subwoofer und ein SR9 als Center-Bühnenkantenbeschallung zum Einsatz, sowie 2 Stück SR9 als Center-Delays, jeweils eine unter dem Balkon und eine oberhalb an der Decke des Saals. Bemerkenswert bei den SR9-Systemen ist die Abstrahlcharakteristik von 120°x15° Grad, die sich ideal für Frontfill- oder „Under-Balcony“-Anwendungen eignet.
Auf der Bühne sorgen 2 Stück VR8 als Bühnenmonitore und 2 Stück VR12 für eine einwandfreie Hintergrundbeschallung. Diese vier Systeme sind in spiegelsymmetrischer Ausführung auch ideal als Monitorwedges zu verwenden.
In der „Theaterwerkstatt“ schließlich treten 2 Stück VR8 mit einem BF151 Subwoofer in Aktion. Aufgrund seiner hervorragenden Klangqualität ist ein Paar dieser Lautsprecher bei uns auch als Studiomonitore im Einsatz und in unserem Fall somit gleichzeitig eine perfekte Referenz für die Beschallungsanlagen in den Spielstätten.
Die Verstärkung erfolgt über Alcons Audio ALC 2 Systemendstufen mit analogen Kontrollerkarten, die als Systemeinschübe realisiert sind und für eine entsprechende Entzerrung und hocheffiziente Limitierung der Lautsprecher sorgen. Ein weiteres Feature des Alcons Audio Verstärkerkonzeptes ist die Rückführung des Audiosignals an die Endstufen über eine „Sense“-Leitung und ermöglicht dadurch eine Kompensation der Lautsprecherleitungen in Bezug auf den Dämpfungsfaktor, der bei Alcons Audio auch an den Lautsprechern noch > 10.000 ist. Ein nicht unwesentlicher Aspekt in Bezug auf Leitungslängen in manchen Häusern und den damit verbundenen Dynamikverlusten.“