Grelle Forelle
„Darüber hinaus gibt es über die Grelle Forelle nicht viel zu sagen. Die Reputation des Clubs als Institution im Bereich elektronische Musik reicht inzwischen weit über die Landesgrenzen hinaus und gilt auch international als Statement für hochwertigste Clubatmosphäre.“
— Wolfgang Sauter
Ein Teil des Konzepts entstand in der Hängematte während des Urlaubs in Kroatien, also sehr entspannt und mit viel Ruhe, um das in dieser Form ziemlich einzigartige Beschallungs- und Akustikkonzept durchzudenken. Das Soundsystem besteht aus zwei vertikalen Basslinien mit je vier Lambda Labs DW-15 Subs und je einer 1.5 Meter langen Linie Alcons Audio QR36 Linienstrahlern mit Pro-Ribbon-Technology. Für die Techniker: Das schafft Halbraumbedingungen. Für die Nichttechniker: Keine wie auch immer gearteten ungewünschten Reflexionen von Boden, Decke oder Rückwand. Für alle Besucher und Fans der Forelle: Eine der vielen grundsätzlichen Überlegungen, die euch letztlich diesen Sound bescheren.
Abgerundet wird das Ganze durch ein 4-Punkt-Setup mit zwei weiteren QR36-Linien, die den Dancefloor einrahmen. Und natürlich handelt es sich hierbei um kein banales 4-Punkt-Setup – das wäre zu einfach. Demnach erfolgt die Ansteuerung der hinteren Lautsprecher derart, dass man ab der Bar in den Soundspace “eintritt”, um nach nur wenigen Metern von diesem völlig umschlossen zu werden, wobei die Ortung vorne bleibt.
Ab der Bar ergänzen zwei Alcons Audio VR12-Systeme das Frontsystem und beschallen den hinteren Bereich des 30 Meter langen Clubraums. Aufgrund des Konzepts der vertikalen Basslinien haben wir in der Forelle einen sauberen Bassimpuls, der sich durch den ganzen Clubraum erstreckt und auch noch im Loungebereich hinter der Bar präzise und resonanzfrei für ein solides Fundament sorgt. Ohne entsprechende Akustikmaßnahmen wäre das so aber natürlich nicht möglich. Demnach installierten wir im gesamten Bereich der Rückwand des Clubs eine mehrschichtig aufgebaute, 60cm tiefe Bassfalle aus porösen Absorbern, Luftvolumina und customised Membranabsorberelementen. Das war zwingend notwendig, um jegliche Reflexionen der stark gerichteten Basswiedergabe von der Rückwand zu vermeiden, denn diese hätten zahlreiche Interferenzen erzeugt und die so selbstverständlich wirkende Basswiedergabe über die gesamten 30 Meter des Clubraumsempfindlich gestört.
Nachdem sich die Clubführung entschlossen hatte, vermehrt auch Livekonzerte zu veranstalten, wurde das bestehende Soundsystem mit je drei Alcons Audio RR12 Topteilen pro Seite ergänzt, die bei Livekonzerten links und rechts der dann am Dancefloor aufgebauten Bühne gehängt werden. Am Basssystem selbst gab es hierfür keine Änderungen, außer, dass wir dessen Charakteristik, Abstimmung und Übernahmefrequenzen zu den Tops für die Anforderungen der Livesetups anpassten. Das heißt, dass alle MusikerInnen vor dem Basssystem spielen. Und ja, das geht. Ohne Feedbackprobleme. Warum? Weil die vertikalen Basslinien eine einheitliche und koheränte Wellenfront bilden und die Mikrofone demnach jeweils nur einen geringen Energieausschnitt des Gesamtsystems “sehen”.
Website: grelleforelle.com